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Isla del Sol – Mythischer Schöpfungsort der Inkas

„Meine Mutter ist die Erde, mein Vater die Sonne. Ich komme aus dem Wasser.“ Mit diesem Ausspruch soll der erste Inka-Herrscher Manco Cápac den Herkunftsmythos der Inkas begründet haben.

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Cápac, und seine Schwester Mama Ocllo, sollen vom Sonnengott Inti gesandt worden sein, um die Welt zu verbessern. Auf der Sonneninsel im Titicacasee, gelangten sie auf die Erde. Entgegen ihrem eigenen Herkunftsmythos stammen die Inkas zwar wahrscheinlicherweise eher aus dem Amazonastiefland… (1)  Dennoch statteten Nicola und ich dem mythischen Herkunftsort der Inkas einen Besuch ab.
Von Copacabana aus, einer von Touristen überschwemmten, kleinen bolivianischen Stadt, die für ihre Fiestas berühmt ist, überquerten wir den Titicacasee. Und obwohl wir uns auf dem Weg zur „Isla del sol“ befanden, regnete es absurderweise in strömen. Der Tititcacasee gilt als eines der höchstgelegenen schiffbaren Gewässer der Erde. Und so war auch die Luft auf der Sonneninsel, gelegen auf einer Höhe von 3.810 m über dem Meeresspiegel, entsprechend dünn. Kurzatmig, wie schon so oft in Bolivien, überquerten mein französischer Freund und ich die zwar baumlose, aber von wunderschönen grassgrünen Reisterassen (2) verzierte Insel. Auf der Nordseite entdeckten wir den Chincana-Komplex und den Ritualstein Titiqaqa, von welchem die Schöpfungslegende der Inkas ihren Ursprung nimmt. Wohl wissend, dass wir historischen Boden betraten, waren wir von der magischen Atmosphäre des Ortes gebannt und glaubten die Energie zu spüren, die auch einst die Inkas hier gefesselt haben musste.

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(1) Das wird u. a. aus den ursprünglich von Inkas in Waldgebieten angebauten Kartoffeln und Maniok geschlossen.
(2) Um die riesige Zahl von Inkas zu versorgen wurden im Verlauf der Zeit nahezu alle geeigneten Hänge in bewohnten Gebieten terrassiert und mit Kanälen bewässert. Auf den hochgelegenen Terrassen wurden 20 Maissorten , 240 Kartoffelarten, Bohnen, Quinoa, Amarant, Kürbis, Tomaten, Maniok, Paprika, Kakaobohnen, Avocados, Papayas, Erd- und Cashewnüsse sowie Maulbeerenpflanzen angebaut.


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