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San Augustìn – Zeugnisse eines unbekannten Volkes

Als die Konquistadoren Kolumbien der spanischen Krone einverleibten, war ihre Kultur längst untergegangen. Heute wird die Gemeinschaft nach dem Fundort bezeichnet, an dem sie ihre Toten begraben ließ: San Augustín (1). Der Ort liegt eine quälende, achtstündige Busfahrt von Popayàn entfernt. Doch die Hin- und Rückfahrt auf der extrem holprigen Schotterpiste waren es Wert herzukommen.
Duzende, monumentale Statuen krönen die geschwungenen Hügel von San Augustin (2). Viele von ihnen sind menschenähnlich, einige erinnern an Adler, Frösche oder Krokodile. Vermutlich bewachten diese versteinerten Geister einst die Grabstädten der Toten. Denn neben den Skulpturen wurden auch zahlreiche Gräber entdeckt. Sie sind die einzigen Zeugnisse eines mysteriösen Volkes, von dem wir heute nur wenig wissen. Seine Blütezeit lag vermutlich zwischen 6. und 14. Jahrhundert. Wie an einigen Statuen zu erkennen ist, wurden auch Kleinkinder geopfert. Beim Anblick dieser Details lief mir eine kalte Schauer über den Rücken.

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(1) „San Augustín“ gilt neben der „Ciudad Perdida“ und „Tierradentro“ als einer der drei wichtigsten archäologischen Städten Kolumbiens.
(2) Etwa 500 Statuen wurden bisher gefunden und freigelegt. Die ersten wurden Mitte des 18 Jahrhunderts entdeckt.

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